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Xhol Wiesbaden 1973 (CD)

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(2010/Garden Of Delight) 3 tracks. After Uli Trepte had left the band, Guru Guru had one of... more

Xhol: Wiesbaden 1973 (CD)

(2010/Garden Of Delight) 3 tracks.
After Uli Trepte had left the band, Guru Guru had one of their first gigs with Bruno Schaab on bass in the assembly hall of the Germania-Heim in Wiesbaden on November 4th, 1972. They played in front of about 200 to 300 people. The whole concert was recorded expertly and in stereo, with the consent of the band and the promoter, Robert Huth, by Muck Krieger, sharing a flat with Xhol (Caravan), a band they were friends with and which had just broken up. The equipment used – an Uher tape recorder CR 124 and Revox microphones – were then state-of-the-art technology. Here you will hear three overlength versions of Guru Guru tracks in a perfect sound quality. They could thus freely display and develop their play without having to keep to the limited playing time of an LP side. The CD was drawn directly from the master tapes.

Article properties: Xhol: Wiesbaden 1973 (CD)

  • Interpret: Xhol

  • Album titlle: Wiesbaden 1973 (CD)

  • Genre Rock

  • Label GARDEN OF DELIGHT

  • Artikelart CD

  • EAN: 4016342001564

  • weight in Kg 0.1
Guru Guru - Wiesbaden 1973 (CD) CD 1
01 Ooga booga Xhol
02 Round dance Xhol
03 Das Zwickmaschinchen Xhol
Guru Guru Die Gruppe um Frontmann Manfred 'Mani' Neumeier gilt bis heute als einer der... more
"Xhol"

Guru Guru

Die Gruppe um Frontmann Manfred 'Mani' Neumeier gilt bis heute als einer der bedeutensten Vertreter des Krautrock der 70er. Der Bandname Guru Guru ist ein Synonym für Neumeier, der die "Geschicke der Band lenkte und mehrere Jahrzehnte deutsche Rockgeschichte mitschrieb" (ROCKLEXIKON DEUTSCHLAND). "Die Band war, wenn man so will, nebenbei auch eine Art Comedytruppe. Fast immer versetzte sie ihre Alben und Konzerte textlich und musikalisch mit einer gewissen Dosis höheren Blödsinns, der nicht selten an Karl Valentin erinnerte." (BABYBLAUE SEITEN). Er wurde als Manfred Neumeier am 31. Dezember 1940 in München geboren und wollte eigentlich Schau- spieler werden. In der Schule probierte er zwar die unterschiedlichsten Instrumente aus, blieb aber beim Schlagzeug hängen.

Mit selbstgeschnitzten Stöcken und mit Bürsten übte er stundenlang und mit siebzehn hatte er dann sein erstes richtiges Schlagzeug. Da wurde er durch ein Konzert mit Max Roach inspiriert und wollte so spielen wie Art Blakey. Und er ging zu Konzerten von Thelonious Monk bis John Coltrane und schaute sich besonders die Trommler sehr genau an. Dann lernte Neumeier Irène Schweizer kennen. Sie gründete mit ihm und Uli Trepte ein Trio und als Irène Schweizer Trio entwickelten sie einen eigenen Stil, der sich zunehmend zum Free Jazz entwickelte. Ab 1964 waren sie so erfolgreich, daß sie ihre bürgerlichen Berufe (z.B. Neumeier als Klempner) an den Nagel hän- gen konnten. In diese Zeit fiel auch die Erfindung des "Mani-Tom". Dazu blies er in das Loch, das es in jedem TomTom gibt, hinein und trommelte gleichzeitig mit den Fingern auf dem Fell – und bemerkte, daß der Ton höher wurde.

Zum Free Jazz paßte das ganz hervorragend. Bei den 'Berliner Jazz-Tagen' 1967 trat er im Duo mit Philly Joe Jones (ex-Miles Davis Group, -Bill Evans Group) und gemeinsam mit dem Globe Unity Orchestra auf. Bei letzterem bildete er mit Jaki Liebezeit (Can) ein Trommler-Duo. Er trommelte für ein Jahr beim Manfred-Schoof-Quartett und trat u.a. mit Alexander von Schlippenbach und Peter Brötzmann auf. 1968 gründete er dann, beeindruckt von Jimi Hendrix im Radio, gemeinsam mit Trepte und Herbert Sachs (voc) die Band Guru Guru Groove. Im Früh- jahr 1969 kürzte die Band ihren Namen auf Guru Guru, trennte sich vom Sänger Sachs und verstärkte sich schließlich durch Ax Genrich (g, ex-Agitation Free). "Mit Ax kam das rockige Feeling, und wir erkannten, daß wir jetzt die Musik machen konnten, die wir eigentlich schon immer gerne gemacht hätten" (NEUMEIER). Der Druck, ein Album zu produzieren nahm immer mehr zu. Eigentlich wollten Mani und seine Mitstreiter nie so etwas machen: "Wer uns hören will, der soll zu unseren Konzerten kommen" (NEUMEIER).

Im Herbst 1970 erschien dann mit 'UFO' das Guru Guru-Debüt: "Dies ist unsere erste Platte. Eine Platte ist ein Produkt. Unsere Musik ist ein Prozeß. Dies ist für die Gebrauchsanweisung, uns live zu hören" (PRESSETEXT). 1971 erfolgte der Umzug nach Langenthal in das Gasthaus Zur Krone; dort lebten sie zeitweise kommunenartig zusammen und experimentierten ausgiebig mit halluzinogenen Drogen. In Hamburg folgte die Produktion des zweiten Albums, unter der Produktionsregie von Conny Plank. Das Album 'Hinten' enthielt "Acid-Space-Musik mit lan- gen Improvisationstücken" (SOUNDS), war aber "musikalisch schon etwas straffer, wenn auch immer noch viele Soli durch den Raum schwebten" (GERMAN ROCK). Guru Guru gingen Anfang 1972 wieder mit Plank ins Studio, um das dritte Album 'Känguru' aufzunehmen, das "von einer gewissen Fröhlichkeit erfüllt war. Die Stücke waren ein teilweise sehr witziger Stilmix von Marschmusik bis hin zu Hendrix-Solo-Orgien. Guru Guru waren Spaß und Rhythmus" (GERMAN ROCK). Mit dieser LP "legten die drei Freigeister des Psychedelic im Krautrock ein nahezu per- fektes Meisterwerk ab" (TIP). "Ich spiele nicht Schlagzeug, ich spiele und leite ein Orchester" (NEUMEIER).

Trotz des steigenden Erfolges verließ Bassist Trepte die Gruppe und wurde durch Bruno Schaab (b, voc, ex-Night Sun) er- setzt. Die drei "großartigen Typen, die für den Spaß am Rock 'n' Roll sterben würden" (COVERTEXT), veröffentlichten Anfang 1973 das selbstbetitelte Album, dem letzten für das BRAIN-Label, das wieder unter der Regie von Conny Plank entstanden war. Der absolute Mittelpunkt war der Titel Der Elektrolurch, der von nun an Ausgangspunkt der Live-Show wurde. Dazu lief der "Clown" Neu- meier mit selbstgebastelter Maske herum, trug eine "Nahkampfhose nach Art der Ringer und hüpfte um seine Percussions-Instrumente herum wie ein Kannibale um den Feuertopf." (PRESSETEXT). Das Repertoire der "unheimlich rockigen und dicht pulsierenden Platte" (MUSIK EXPRESS) war der Mittelpunkt zahlreicher Auftritte, wie z.B. beim legendären 'German Rock Super Concert 1973' in der Frankfurter Festhalle vor 6000 Zuhörern, neben Amon Düül II, Atlantis, Birth Control, Nektar, Agitation Free, Passport u.v.a. Im Sommer 1973 verließ Bassist Schaab die Band und wurde durch den Schweizer Hans Hartmann (b, p) ersetzt. Die drei "Humoristen und zugleich Exoten des deutschen Rock" (ROCK IN DEUTSCHLAND) veröffent- lichten ebenfalls 1973 das nächste Album 'Don't Call Us We Call You', dem ersten für den Branchen- riesen ATLANTIC.

Die LP "stimmt nicht ganz und gefällt mir nicht mehr" (NEUMEIER). Ein "großes Manko war der seltsame Gesang und die ständige Fortsetzung des Kla- mauks. Wollten die Gurus keine Musiker sein, sondern Komiker? Oder Komiker die Musik machen?" (ZITTY)...

KRAUT! ist ein feiner Krautrock-Querschnitt in vier Aus- gaben, nach Regionen sortiert – Norden, Mitte, Süden und Berlin, mit den größten Hits, viel längst vergessener Musik und den wichtigsten Songs.

Burghard Rausch im Juni 2020

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