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La Düsseldorf

"Lange, über weite Strecken instrumentale Songs/Passagen, Klangcollagen und oft nur deutsche, englische und auch französische Sprachfetzen als spärlicher Gesang" (KRAUT ROCK), waren die Markenzeichen von La Düsseldorf. Dafür erhielt die Gruppe von David Bowie auch den Ritterschlag, der "definitiv den Soundtrack für die 80er" (BOWIE) hörte. Sowohl er als auch Brian Eno zeigten sich nachhaltig beeindruckt von der Krautrockband um die Gebrüder Dinger.Geboren wurde Klaus Dinger im nordrhein-westfälischen Scherfede im Teutoburger Wald.

Er begann seine Trommler- Karriere als stilistisch offener Autodidakt  6  in einer Berufsschulband namens Swing Combo und wechselte später zu The No. 1969 kehrte er nach Düs- seldorf zurück, um als Profi-Schlagzeuger in einer Coverband zu spielen. Klaus Dinger begann, eigene Songs zu schreiben. Spastic Anna hieß der erste Titel und wurde im Rahmen einer sehr wilden Performance im Intimen Theater in Düsseldorf aufgeführt. Florian Schneider-Esleben war wohl derart beeindruckt, daßer Klaus Dinger als Schlagzeuger zu Kraftwerk holte. Dinger und Rother verließen Kraftwerk jedoch nach einer recht kurzen, aber produktiven Zeit, um mit NEU! ein gemeinsames Projekt zu gründen. Waren die ersten beiden Alben noch als Duo aufgenommen worden, war beim 75er Album bei drei Titeln der Schlagzeuger Lampe (ex- A.R. Machines, -Parzival, ehemaliger Conny-Plank-Tontechniker) zu hören.Nach diversen Streitigkeiten zwischen Rother und Dinger verließ Letzterer die Band und gründete mit seinem Bruder Thomas La Düsseldorf und nahm Trommler Lampe gleich mit. Das selbstbetitelte Debüt öffnet 1976 der Gruppe die Tür zur Zukunft. "WieKraftwerk hatte La Düsseldorf diese filmische Stärke, die dem Zuschauer überläßt, seine eigenen emotionalen Land- schaften zu projezieren. Das Album zeigte, wie elektronische Tanzmusik genial und phantasievoll zugleich sein konnte" (MELODY MAKER). Die ausgekoppelte Single Silver Cloud avancierte zum Radioerfolg.

  Der exzentrische Klaus Dinger, der auch als Nikolaus van Rhein firmierte, verband auf dem 78er La Düsseldorf- Album 'Viva' mit einer "eigenwilligen Mixtur aus deutschen und englischen Textzeilen, Düsseldorfer Realitäten mit Träumen. Das teilweise mit harten Rock 'n' Roll-Rhythmen, andererseits mit melancholisch-schönen Harmonien aus- gestattete Album gehörte zu den interes- santesten Produktionen elektronischer Rockmusik" (ROCK IN DEUTSCHLAND).1980 erschien das dritte La Düssel-dorf-Album 'Individuellos'. Die Plattebestätigte die Gruppe als "erste Gardeder deutschen Elektronik-Musiker" (MUSIKINFORMATION), enthielt aber auch "alteNeu!-Traditionen – ein oder zwei Basis-Themen, die über zwei Plattenseiten ausgedehnt wurden" (NEW MUSICAL EX- PRESS). Diese – kommerziell gesehen erfolgreichste LP der Gruppe – enthielt neben dem Hit Rheinita auch den 20-Minuten-Song Cha Cha 2000. Kurz nach dem Erscheinen nahm sich Pianist Andreas Schell im Mai 1980 im Alter von 25 Jahren das Leben. Vor allem der Schlußsong Das Yvönnchen – das Schell als Mitau- toren aufführte – galt Band und Fans als ein Art Requiem. Drei Jahre später distanzierte sich Klaus Dinger von 'Individuellos': "Die haben wir in den Sand gesetzt" (KLAUS DINGER). 


Bevor die Aufnahmen für ein viertes Album abgeschlossen werden konnten, war die Band 1983 ausein- andergebrochen. Danach folgten Rechtsstreitigkeiten mit der Plattenfirma WARNER BROTHERS, die weitere Veröffentlichungen unter dem Namen La Düsseldorf unmöglich machten.Klaus Dinger arbeitete Anfang der 90er an neuer Musik und war mit seiner Band Die Engel Des Herrn aktiv. In den 90ern folgten Veröffentlichungen bei CAPTAIN TRIP RECORDS, die zwischen 1985 und 1996 auf- genommen worden waren und unter dem Namen La! Neu? firmierten.Alle La Düsseldorf-Alben wurden nach weiteren jahrelangen Rechtsstreitigkeiten zwischen Bandmit- gliedern und Plattenfirmen 2005 in Deutschland neu veröffentlicht, je- doch nach kurzer Zeit wieder vom Markt genommen. Sowohl Klaus als auch Thomas Dinger hatten mit ihren Nach-La Düsseldorf-Aktivitäten nurwenig kommerziellen Erfolg.Thomas Dinger starb am 9. April 2002 im Alter von 49 Jahren, sein Bruder Klaus am 21. März 2008, drei Tage vor seinem 62. Geburtstag, an Herzversagen. 

 

KRAUT! ist ein feiner Krautrock-Querschnitt in vier Ausgaben, regional nach Regionen – Norden, Mitte, Süden und Berlin – sortiert, mit den größten Hits, viel längst vergessener Musik und den wichtigsten Songs.
Burghard Rausch

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