Who was/is Gash ? - CDs, Vinyl LPs, DVD and more

Gash
Das Quartett Gash war eine der vielen Heavy Bands der frühen 70er Jahre, die nur ein Album veröffent- lichten und dann von der Szene wieder verschwanden. Dabei hatte die Band wohl "keine richtige Vorstellung, in welche musikalische Richtung sie sich bewegen sollte" (COSMIC EGG). Typisch für den Sound von Gash war die brodelnde Orgel, die herausragende Leadgitarre, der mehrstimmige Chorgesang und die heisere und unvergleichliche Stimme des Sängers Peters. Dabei ging die musikalische Richtung unverkennbar "in Rich- tung Jane, Harlis oder Excalibur" (KRAUTROCK-MUSIKZIRKUS). Die Musik war ein definitiver Vorgeschmack auf den Underground-Hardrock-orientierten Sound der deutschen Krautrock-Ära. Sie war "voll mit eingän- gigen Songs, Keyboard-, Orgel- und Gitarrensoli und einer überragenden Energie" (PROGARCHIVES) für Krautrock- Liebhaber mit Hang zu einer härteren Note.

Die Band wurde im Sommer 1971 von Jochen Peters, Atze Barth und Reinhard Schiemann (alle ex-Tomor- row Too) und Frank Feldhusen, gegründet. Ein halbes Jahr später verließ Barth Gash, um sich der Band Liquid Sound im schleswig-holsteinischen Uetersen anzuschließen. Für ihn kam der Bassist Manfred 'Thissy' Thiers dazu. In dieser Besetzung wurden Gash von Peter Hecht (Lucifer's Friend), Bernd E. Schulz (ex-The Faces) und Dicky Tarrach (ex-Rattles) entdeckt. Schulz und Tarrach produzierten zwischen April und Juni 1972 das einzige Album 'A Young Man's Gash' im Windrose Studio, Hamburg, mit dem Toninge- nieur Conny Plank an ihrer Seite. Das Album hatte insgesamt vier Tracks. Auf einer Seite der LP befanden sich drei geradeaus-laufende Heavy-Rock-Titel, die "die Stile von Jane und Nektar mischten" (COSMIC EGG), während die zweite Seite ein überlanges, innovatives Space-Rock-Werk mit großem orchestralem Arran- gement beinhaltete. Letzteres "eine ziemlich spektakuläre Angelegenheit, die das Album absolut hörenswert machte" (COSMIC EGG).

Das schöne ausklappbare Cover mit der Zeichnung einer Taube versprach viel, "aber musikalisch war die Tendenz im Stil eines langsamen und entspannten Rocks, dem allerdings die Begeisterung fehlte und nicht wirklich progressiv klang. Die Stimme von Jochen Peters war heiser und erinnerte zart an Joe Cocker" (COSMIC DREAMS). Trotzdem war A Young Man's Gash ein "echter Höhepunkt. Allein wegen seiner schö- nen Orchestereinlagen hatte es schon fast die Qualität der ersten beiden Lucifer's Friend-Alben" (KRAUTROCK- MUSIKZIRKUS).

Manfred 'Thissy' Tiers und Reinhard 'Dicky' Tarrach bildeten Anfang 1973, mit Bernd Wippich (ex-Petards) und Werner Becker (ex-Studiker) die erfolgreichen Randy Pie. Bernd E. Schulz trat in der Band von Achim Reichel in Erscheinung, während Reinhard Schiemann in der Jazz-Band Peter Apel Combo spielte und seine eigene Reinhard Schiemann Group leitete. Gitarrist Frank Feldhusen folgte seinem ex-Kollegen Barth zu Liquid Sound und Jochen Peters schloß sich danach kurzzeitig den Rattles an und gründete als Lude 'Lu' Lafayette die Gruppe Wolfsmond. Er starb am 11. April 2003 im Alter von 50 Jahren im niedersächsi- schen Achim.

KRAUT! ist ein feiner Krautrock-Querschnitt in vier Ausgaben, regional nach Regionen – Norden, Mitte, Süden und Berlin – sortiert, mit den größten Hits, viel längst vergessener Musik und den wichtigsten Songs.
Burghard Rausch

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