Who was/is Die Crackers ? - CDs, Vinyl LPs, DVD and more

Die Crackers

Lothar Pohl (voc)
Peter Richter (g, voc, key, sax)
Stephan Ohnhaus (g)
Johannes Malolepssy (b)
Jürgen Weiner (dr)

Die Crackers aus Hessen gelten als eine der wegbereitenden Deutsch-Rock-Bands für die NDW. Außerdem zählten sie – neben den Rodgau Monotones, Flatsch u.a. zu den führenden Protagonisten der sogenannten "Hessen-Power". Der Ursprung der Crackers war 1970 eine Schülerband im Wiesbadener Vorort Schierstein, bei der die Mitglieder gerade mal 13 Jahre alt waren. 1970 wurde daraus die Gruppe People, sechs Jahre später kam mit Ohnhaus (ex-Mallet) ein weiterer Kindergarten- und Schulfreund dazu und durch den Einstieg von Sänger Pohl war 1979 die Band komplett. Am 8. Dezember 1979 absolvierte das Quintett in der Wartburg in Wiesbaden als Crackers ihr Live-Debüt. Sie legten den musikalischen Schwerpunkt auf Sixties-Beat, sangen in deutscher Sprache und traten bei jeder Gelegen- heit auf Schulfesten, in Jugendzentren und bei Uni-Partys auf.

1981 produzierten sie in Eigenregie erste Demos und bekamen von 13 La- bels eine positive Antwort. Letztendlich bekamen die Ex-Rattles-Mitglieder Frank Dostal und Achim Reichel und deren AHORN-Label den Zuschlag. Dort erschienen Herr Kardinal, ham Sie |127 schon mal und die eingedeutschte Ver- sion des Pete Seeger / Lee Hays-Klas- sikers If I Had A Hammer als Hätt ich einen Hammer auf der 'Deutsche Welle'-Compilation bei AHORN, auf der noch Gesundes Volksempfinden, Lüül, die Bernward Büker Bande u.a. vertre- ten waren. Im Herbst veröffentlichte "Teutschlands Tollste Tanzkapelle" (Eigen- werbung) das Debüt 'BRDigung', das Rock & Roll mit rotzfrechen und ironischen Texten enthielt. Einen überregionalen Erfolg feierten sie zunächst mit den Titeln Pornokino und Phonhaus (beide 1982). Letzterer wurde im Sommer 1982 im 'ARD-Musikladen' von Radio Bremen vorgestellt. Ein Jahr später – im Sommer 1983 – er- schien das Album 'Kamikaze', das wieder von Dostal produziert worden war.

Darauf präsentierten die Crackers "wilde Wiegen- lieder aus Wiesbaden für Kids, die nicht pennen wollen und sollen" (Pressetext), klangen zwar etwas "zahmer, waren aber eine knackige Rock & Roll-Band geblieben, die auch diesmal keine salzlose Kost boten" ('MusikExpress'). Ihren größten Erfolg hatten sie mit dem Song Klassenfahrt zum Tittisee, in dem sie den Begriff "Turnschuh- generation" prägten. Es folgte zwar noch eine ausgedehnte Deutschlandtournee mit Flatsch und den Rodgau Mono- tones, aber danach entwickel- ten sich die Plattenumsätze enttäuschend. Vor dem drit- ten Album 'Besser Küssen' kam Gitarrist Rolf Bussalb für Ohnhaus zur Band, aber das half nicht mehr viel. 1987 ging die Band auseinan- der, um sich 1989 in veränderter Zusammensetzung wie- derzufinden. Ab 1998 spielten sie aber wieder in der ur- sprünglichen Besetzung.

Am 29. September 2012 gaben die Crackers vor 12.000 Besuchern in Wiesbaden ihr letz- tes Konzert. Peter Richter arbeitete als Solist, veröffentlichte Alben und Singles und schrieb u.a. die Titelmelodie für die ZDF- Serie 'Jede Menge Leben'. Malolepssy spielte in einigen Funk- und Jazzbands, war Mitglied des Ensembles des 130| Musicals 'Kiss Me Kate' am Darmstädter Staatstheater und gibt Musikunterricht, und Lothar Pohl betreibt eine Promotion-Agentur.

Burghard Rausch 

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Aus grauer Städte Mauern - Die Neue Deutsche Welle (NDW)

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