Who was/is 1. Futurologischer Congress ? - CDs, Vinyl LPs, DVD and more

1. Futurologischer Congress

Jens Tröndle (key, voc, perc) 
Johann Sebastian 'Mac Wasty' Wastel (key, b, voc) 
Marlon Klein (dr, perc, key) 
Uwe 'U.W.A.' Heyder (key, g, fl, voc) 
Marion Deussing (voc) 
Petra 'Miko' Mikolajczak (voc) 

Die Band wurde im Frühjahr 1981 im Westberliner Bezirk Kreuzberg vom Trio Heyder-Wastel-Tröndle als Projekt ins Leben gerufen. Die Zielsetzung der Stamm- besetzung war, mit "immer wechselnden Gastmusikern an einer zukunftsorien- tierten Popmusik zu arbeiten" (Tröndle), die zunächst hauptsächlich mit elektronischer Ausrichtung (Keyboards, Sythesizer, Sequenzer) umgesetzt wurde. Für die Präsentation auf der Bühne wurde die Band allerdings mit klassischen In- strumenten immer mehr erweitert. Ebenfalls ein Initiator der ersten Stunde war Eberhardt Bingel, der hauptsächlich für die Produktion und Technik zuständig war. Der Name "1. Futurologischer Congress" ist einem Romantitel des weltweit bekannten polnischen Philosophen, Essayisten und Science-Fiction-Autors Stanislaw Lem entliehen.

Er lebte in den frühen 80ern zeitweilig auch in Berlin, und die "Futurologen" lernten ihn in dieser Zeit kennen. Die erste Plattenveröffentlichung war – wenige Monate nach der Bandgrün- dung – eine selbstproduzierte und vertriebene Single/EP (Auflage 1.000 Stück) und präsentierte unter dem Titel 'Posthum' die Bearbeitungen von Songs toter Popstars: Hot Love (Marc Bolan/T. Rex), Give Peace A Chance (John Lennon) und No Woman, No Cry (Bob Marley). Der Titel "traf die Musik. DieersteVeröffentlichungdermitviel |17 Vorschußlorbeeren bedachten Truppe beherbergte drei klappernde, wilde Coverversionen von großen Toten der Rockmusik. Ein absolut elektronischer Heuler" ('Tip'). Als Gast wirkte bei den Aufnahmen die Sängerin Miko mit. Nach dieser Single und der Indepen- dent-EP 'Schatten' gewann der 1. Fu- turologische Congress den Berliner Senatsrockwettbewerb 1981 und pro- duzierte auf Senatskosten die Single Heimatlied.

Zum ersten Fernsehauftritt kam die Gruppe in den 'SFB-Rocknews', die ein aufgezeichnetes Konzert des 1. FC im Westberliner Quartier Latin sendeten. Ab Ende 1981 machte sich das Trio an die Produktion des Debüt- albums. Dabei bestand der 1. FC aus einem harten Kern von Stamm- Musikern mit wechselnden Gastspielern. So waren bei der Produk- tion von 'Schützt die Verliebten' u. a. wieder Sängerinnen Miko (Petra Mikolajczak alias Miko Lai Czak), Marion Deu Ssing (Marion Deussing), Rainer Konstantin (g) (von Prima Klima), Hans 'Kosmo- kiator' Schumann (dr), Fred Thurley (g) (beide von Scala 3), Hansi Behrendt (dr) (von Ideal) u.a. beteiligt. Insgesamt 12 Musiker wirkten schließlich am Entstehen von 'Schützt die Verliebten' mit, einem Album mit "glänzend produzierter Popmusik" ('MusikExpress'), das "aus dem grauen/grau- ideologischen Berliner Sumpf ganz weit herausragt.

Es offenbarte Niveau und außerdem etwas, was den Berlinern zum größten Teil bislang völlig abging, nämlich Spaß, musikalischen Spaß. Das ist alles in Ordnung, weil pfiffig und originell." ('Sounds'). Während einer Tournee durch Deutschland im Sommer 1982 stellte die "Band für harte Nerven mit der Adrenalin-Keule" ('Bravo') in deutschen Großstädten wie München, Hamburg und Frankfurt die LP vor und spielte im Zuge eines "Kulturaus- tausches" auch in den Niederlanden und Schweden. Eine ebenfalls breite Öffentlichkeit fand die Band mit ihrem "Elektronik Bigbandsound" ('Tip') bei der 'SFB-Rocknacht' am 7. 8. 1982 in der West-Berliner Waldbühne (gemeinsam mit Morgenrot, den Neonbabies u.a.), die von den 3. Fernsehprogrammen ausgestrahlt wurde.

Danach arbeitete die Kerngruppe nur sporadisch im eigenen Tonstudio. Ärger, Streit und Querelen mit ihrem Manager, gleichzeitig auch Chef des WAGNER TONTRÄGER-Labels, behinderten die musikalische Arbeit der Band. 1983 erschien dann doch das zweite Album des 1. FC 'Wer spricht' in der Besetzung Tröndle, Heyder, Marlon Klein, Nikko Weidemann (b, g, key, voc) (Flucht Nach Vorn) und Hanno Rinne (g, key, perc) – plus neun Studiogästen, darunter ex-Bandkollege Mac Wasty, Scala 3-Trommler Schumann und F.M. Einheit (Einstürzende Neubauten, Abwärts). Im Gegensatz zu den rein elektronischen Anfangstagen hatte die Gruppe mittler- weile auf sehr individuelle Weise Funk- und Soul-Adaptionen ins Konzept einge- bracht. Dabei stellte der 1. FC "unter Beweis, daß er immer noch die schönsten Liebeslieder macht" ('Musikszene'), "sichtlich um Internationalität, Souveränität und Leichtigkeit bemüht war und sich fast alle Raffinessen, zu denen anspruchs- voller,Synthi-orientierterPopderHeaven17-Schulefähigist,angeeignethatte" |19 ('MusikExpress').

Burghard Rausch 

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Aus grauer Städte Mauern - Die Neue Deutsche Welle (NDW)

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