Who was/is Dina Straat & Kleeblatt ? - CDs, Vinyl LPs, DVD and more
Dina Straat & Kleeblatt
Schon bei ihrem Konzert im Suhler Musikantenclub (vgl. CD 1) 1980 hatte Kleeblatt den Song mit anderem Text als Liebeslied im Programm. Bei den neuen Versen von Ingeburg Branoner war die Zensur, pardon: das Lektorat, offenbar nicht auf der Höhe der Entwicklungen: Denn Drachenfliegen war in der DDR – im Gegensatz zu anderen Ländern des Ostblocks – seit 1980 strikt verboten, offiziell wegen möglicher Gefährdungen des Luftraums, tatsächlich aber, weil man mögliche "Republikfluchten" mit selbstgebautem Fluggerät verhindern wollte. Die spektakuläre Ballonflucht zweier Familien anno 1979 (die 1981 sogar in einem kitschigen Hollywood-Film ausgeschlachtet wurde) lagen SED und Staatssicherheit noch schwer im Magen…
Die auf Drachenfliegen zu hörende Sängerin Dina Straat hatte ihre ersten Erfolge Anfang der 70er Jahre gemeinsam mit dem Dresden Sextett gefeiert, aus dem die Gruppe LIFT hervorging. Obwohl Straat 1973 eine Solokarriere als Schlagersängerin einschlug, wurde sie bei Funkproduktionen oft weiter von der Gruppe unterstützt (zumal sie mit dem 1978 verunglückten LIFT-Bandleader Gerhard Zachar verheiratet gewesen war). Hier noch als "Gastsängerin" zu hören, stieß sie 1982 als festes Gruppenmitglied zu Kleeblatt und gehörte der Formation bis 1984 an. Die Band-Biografie ist von zahlreichen weiteren Besetzungswechseln geprägt: so wurde etwa 1983 nach dem Weggang des zweiten Gitarristen Reiner Buchholz (der danach gemeinsam mit Peter Butschke als Pension Volkmann reüssierte) der von Reform kommende Geiger Hans Wintoch in die Gruppe geholt.
Auch Gründungsmitglied Julius Krebs verließ Kleeblatt und startete eine "elektronische" Solo-Karriere. Die Einberufung Kobischkes zur Nationalen Volksarmee bedeutete 1985 das Aus für die Gruppe, die der Musiker jedoch nach seiner Rückkehr als "Ein-Mann-Band" wiederbelebte. Bis zu Kobischkes Ausreise in den Westen 1988 kam es zur Zusammenarbeit mit Rock- und Pop-Solisten wie Ines Paulke und Dirk Zöllner.
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