Who was/is Rolf Wilhelm ? - CDs, Vinyl LPs, DVD and more

Rolf Wilhelm

Wie es begann? "Ganz einfach, durch einen glücklichen Zufall!"

Rolf Wilhelm, der mit vollem Namen Rolf Alexander Wilhelm heißt, wird am 23. Juni 1927 in München geboren, wächst in einem Haus auf, in dem viel musiziert wird. Mit sieben Jahren erhält er Klavierunterricht. "Ich hatte gute Lehrer, die auch mein Gehör schulten. So mit 12, 13 Jahren fing ich an, ein bißchen zu komponieren, zunächst Lieder."

Er besucht das Gymnasium in Berlin, später in Wien, wo seine musikalische Ausbildung von einem Primgeiger der Wiener Philharmoniker fortgesetzt wird. "Ich hatte ein Klaviertrio komponiert, das ich meinem Lehrer widmete." Der schickte ihn bald auf die Musikhochschule. "Dort studierte ich mit Sondergenehmigung ab 1942 Klavier bei Prof. Grete Hinterhofer und Komposition bei Prof. Joseph Max."

Der Zweite Weltkrieg setzt dem musikalischen Streben ein vorläufiges Ende. "Mit fünfzehneinhalb Jahren wurde ich als Luftwaffenhelfer eingezogen, kaserniert, und kam nach Fronteinsatz und Gefangenschaft mit achtzehn Jahren zurück nach München."

Doch die Chancen im zerstörten München stehen schlecht. "Außer einem Notabitur hatte ich nichts vorzuweisen." Doch dann kommt für ihn der Zufall ins Spiel:

Radio München, der Vorläufer des Bayerischen Rundfunks, produziert im Februar 1946 eines der ersten Hörspiele: 'Das Gespenst von Canterville' nach Oscar Wilde. Allerdings fehlt eine dazu passende Gespenstermusik. Was tun ? Man fragt u. a. den Dramaturgen und Regieassistenten um Rat, und der sagte, "er könne ja seinen aus Liebhaberei komponierenden Bruder fragen, ob er etwas Derartiges schreiben könnte". So entsteht fast über Nacht Rolf Wilhelms erste Orchesterkomposition. Sie hat Erfolg, und er bekommt sofort die nächsten Aufträge für Kinderfunk, Schulfunk und literarische Hörspiele. "Und schon bald dirigierte ich meine eigenen Kompositionen und wurde ein vielbeschäftigter freier Mitarbeiter."

Parallel dazu führt Wilhelm sein Studium an der Hochschule für Musik in München zu Ende und legt 1948 seine Reifeprüfung ab. Seine Lehrer waren u. a. Heinrich Knappe (Dirigieren), Joseph Haas (Komposition) und Hans Rosbaud (Meisterkurs).

1954 wird zu einem ereignisreichen Jahr für den Siebenundzwanzigjährigen: Paul May verfilmt die '08/15'-Trilogie mit einem jungen Team, Joachim Fuchsberger, Peter Carsten, Paul Bösinger. Wilhelm schreibt seine erste Filmmusik.

Die nächsten Filmkompositionsaufträge lassen nicht lange auf sich warten. Ab jetzt wird Wilhelm bis Anfang der achtziger Jahre jedes Jahr einen oder mehrere Filme betreuen. Nach Vollendung der '08/15'-Trilogie entsteht 1957 der Dokumentarfilm zur 800-Jahr-Feier von München, 1958 kommt der Film 'Die grünen Teufel von Monte Cassino' mit großer sinfonischer Musik in die Kinos.

Weitere bekannte Filme sind 1959 '...und ewig singen die Wälder', 1960 'Das Erbe von Björndal' und 'Via Mala', 1961 der Zweiteiler 'Es muß nicht immer Kaviar sein' und 'Diesmal muß es Kaviar sein'. Wilhelms Handschrift ist unverwechselbar, ob in klassisch-sinfonischen oder modernen, jazzigen Partituren...

Aus dem Booklet BCD16484 - Rolf Wilhelm Grosse deutsche Filmkomponisten
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